Auf der Zielgeraden….

Bild

Quelle: NewsAT

… befinde ich mich nun nach einem Semester, das tatsächlich nur etwas über zwei Monate lang war, sich aber mindestens doppelt so lang „angefühlt“ hat. Zum ersten Mal seit vier Wochen einen „freien“ Tag, an dem ich endlich ohne Termindruck Dinge erledigen kann, zu denen ich seit Wochen nicht gekommen bin – hierzu gehören auch die Feinarbeiten an diesem Blog.

Da ich festgestellt habe, dass ich doch über weite Strecken einfach nur Texte geschrieben habe (was für mich, nebenbei bemerkt, auch immer noch die Grundfunktion eines Blogs ist), hatte ich eigentlich beschlossen, die Abschlussreflexion als Audiodatei zu gestalten. Hierfür wollte ich Audacity benutzen.

Über Audacity habe ich bereits in meinem vorigen Post geschrieben. Auch dieses Mal hatte ich wieder Theater, bis mir der eingesprochene Text endlich im mp3-Format vorlag. So weit, so gut. Was ich dann aber feststellen musste, war überhaupt nicht gut: Die kostenlose Version von WordPress gestattet das Hochladen von Audio-Dateien vom eigenen PC nicht! Hierfür müsste man bezahlen. Ich verstehe das nicht: Warum darf man dann Fotos und Youtube-Filme hochladen, ohne die Bezahl-Version haben zu müssen? Warum Audiodateien aus dem Internet?

Auch letzteres ist freilich nicht ganz so einfach. Hierfür müsste man zunächst einmal ein Plugin installieren, um die Datei dann auch abspielen zu können – bei genauerer Überlegung völlig logisch, denn was sollte WordPress auch sonst mit der „nackten“ Datei anfangen? So kann ich mich nun damit trösten, dass dieser Installationsvorgang mich wahrscheinlich ohnehin überfordert hätte. Also kommen meine Abschlussüberlegungen nun doch in schriftlicher Form:

„Heute habe ich mir noch einmal alle Einträge seit November durchgelesen. Insgesamt sind 17 Stück zusammengekommen. Zeitweise habe ich es geschafft, jede Woche zu bloggen, zu anderen Zeiten, vor allem im Erfahrungspraktikum, hatte ich aber überhaupt keine Zeit für den Blog.

Beim Durchschauen sind mir vor allem zwei Dinge aufgefallen. Zum einen habe ich fast einen reinen Reflexionsblog geschrieben. Der Blog gab mir die Gelegenheit und den Anstoss, nochmals über Erfahrungen, die ich im Zusammenhang mit E-Learning und dem LIN:K-Modul gemacht habe, nachzudenken. Hierdurch ist mir einiges klarer geworden und ich habe begonnen, manche Dinge in einem anderen Licht zu sehen. Diese Feststellung liefert auch gleich den Übergang zum zweiten Punkt: Während ich am Anfang der ganzen E-Learning-Geschichte ziemlich skeptisch gegenüberstand, weil ich vieles nicht kannte und daher dachte, es gehe vor allem um geistlose Multiple-Choice-Aufgaben, die ich für die SuS erstellen solle, habe ich durch das LIN:K-Modul zum einen wichtige und sinnvoll einsetzbare Werkzeuge kennengelernt und mich zum anderen mit möglichen Unterrichtsszenarien auseinandergesetzt, in denen ich sie verwenden könnte. Der Blog dokumentiert diesen Einstellungswandel und meine diesbezüglichen Lernfortschritte.

Nun, da das Semester endet, stellt sich für mich die Frage, ob ich den Blog weiterführen soll. Noch bin ich mir nicht so ganz sicher. Einerseits wäre es schade, jetzt einfach so abzubrechen – andererseits zweifle ich daran, dass ich im neuen Semester so viel Zeit haben werde, über E-Learning zu bloggen, zumal es auch viele andere Dinge gibt, die mich interessieren und mit denen ich mich beschäftigen möchte. Wenn ich den Blog fortführe, dann wahrscheinlich in anderer, thematisch sehr viel weiter gefasster Form.

Einstweilen aber verabschiede ich mich von der spärlichen Zahl meiner Leser und wünsche allen schöne Semesterferien. Vielen Dank, dass ihr hier reingeschaut habt!“

Die Videolektion – ein steiniger Weg

Fester Bestandteil des Moduls „Allgemeine Didaktik“ ist das Erstellen einer Präsentation, die eine im Erfahrungspraktikum gehaltene Lektion zum Gegenstand hat. Dieser Leistungsnachweis geistert seit Monaten unter dem Stichwort „Videolektion“ durch die Reihen der diesjährigen AD-Absolventen.

Die Aufgabenstellung ist komplex und umfasst Aktivitäten, die für die meisten von uns völlig neu waren. Manch einer konnte zwar bereits ganz gut mit einer digitalen Videokamera umgehen, doch die wenigsten werden zuvor schon einmal einen Film geschnitten und die so entstandenen Schnipsel in eine Präsentation eingefügt haben. Entsprechend gross waren Skepsis und – ja – Angst, als Robb Correll uns vor den Osterferien in die Aufgabenstellung einführte. Nachdem wir seiner Annahme, wir hätten die nötigen Kenntnisse und Handgriffe bereits in LIN:K gelernt, widersprechen mussten, bot er kurz entschlossen einen BUA in der Woche nach Ostern an. Das war nett von ihm, allerdings habe ich mich dann doch dagegen entschieden, ihn zu besuchen, da ich bis in die Karwoche hinein voll mit dem Erfahrungspraktikum beschäftigt war und man mich hätte einliefern können, hätte ich danach nicht mal eine längere Pause gehabt.

Zum Glück habe ich Freunde, die sich mit der Herstellung von Videos auskennen und mir bei meinem helfen konnten. Somit lernte ich zwar nicht das an der PH sehr populäre iMovie kennen, das leider nur auf Macs läuft (mit denen ich nicht gern arbeite), dafür aber Kdenlive. Kdenlive ist ein Programm für die Erstellung und Bearbeitung von Videos, dessen Bedienung weitgehend intuitiv funktioniert und das deswegen sehr benutzerfreundlich ist, meines Wissens allerdings nur unter Linux läuft. Wie einfach es ist, zeigt das hier folgende Tutorial:

Meine Präsentation bestand überwiegend aus PPT-Folien, in die ich die Filmausschnitte eingebettet habe. Diese Folien lassen sich ebenfalls problemlos mit Kdenlive bearbeiten, man kann sie dort im Prinzip genauso behandeln wie die Filmausschnitte.

Die Tonaufnahmen habe ich mit Audacity gemacht. Auch das ist im Prinzip sehr einfach, lediglich das Dateiformat .aup ist unpraktisch, da es nur von Audacity selbst, nicht aber von anderen Media Playern gelesen werden kann. Man muss die mit Audacity erstellten Dateien also immer konvertieren, was auf Dauer etwas umständlich sein kann.

Auch wenn sich letzten Endes alles als machbar herausgestellt hat – es hat doch sehr lange gedauert und einiges an Nerven gekostet, bis meine Präsentation fertig war.

LIN:K – Zweites Etappenziel erreicht?

Klicken Sie hier, um das Originalfoto zu sehen

Quelle: http://fotowettbewerb.hispeed.ch/original/575183/hurdenlauferin/hurdenlauferin.jpg

Vor genau 49 Minuten habe ich mein ausgefülltes E-Assessment abgeschickt. Offensichtlich als allererste aus dem gesamten Kurs – ist das nun ein gutes oder ein schlechtes Zeichen? In den bisherigen Sitzungen habe ich ganz sicher nicht durch überragendes oder auch nur ausreichendes Wissen geglänzt. Somit hatte ich eigentlich auch mit einem sehr viel schwierigeren Test gerechnet und vor allem damit, dass mir die Zeit eher zu knapp werden würde. Zu meiner Ueberraschung war dies dann aber nicht der Fall. Zwar konnte ich nicht alle Fragen reibungslos beantworten und einige Dinge habe ich überhaupt nicht rausbekommen, da hiess es dann: raten! Da dies aber immer nur 1- oder 2-Punkte-Fragen waren, bin ich dennoch ganz zuversichtlich, die 70%-Marke geknackt zu haben.

Ich habe bei der Prüfung heute, abgesehen vom LIN:K-Eingangstest, meine ersten Erfahrungen mit E-Assessments gesammelt und war positiv überrascht. Ich hatte viel mehr Multiple-Choice-Geklicke erwartet. Stattdessen gab es erfreulich viele offene Fragen, zu denen man zwar recherchieren musste, die einem aber dennoch auch Freiräume bei der Beantwortung liessen. Ich bin bereits jetzt gespannt auf den „Blick hinter die Kulissen“, den wir nächste Präsenzsitzung kommen sollen, da es angeblich Werkzeuge gibt, die es dem Korrigierenden erleichtern, den bei offenen Aufgaben eingegebenen Text zu bewerten. Im Augenblick kann ich mir nicht so richtig vorstellen, wie das funktioniert. Irgendwie muss es über Stichworte, Schlagworte, Tags laufen, aber was, wenn man Synonyme benutzt oder die Begriffe umschreibt? Geht es wirklich ganz ohne Selberlesen?

Was ich beim E-Assessment auch klasse fand, war die Möglichkeit, sich durch die verschiedenen Fragen durchzuklicken und einzelne aufzuschieben oder zu überspringen. Noch besser hätte ich es gefunden, wenn ich die Möglichkeit gehabt hätte, Fragen, die ich noch beantworten muss, entsprechend zu markieren, am besten knallrot. Ich weiss nicht, ob es diese Option gegeben hätte und ich nur an meiner eigenen Unkenntnis dieses Umstands gescheitert bin.

Edit: Inzwischen ist es etliche Stunden später – und ich habe ein Ergebnis! Mit 86,1% bestanden! Wenn mir das vor zwei Tagen jemand gesagt hätte, hätte ich ihn ausgelacht. Nun bin ich ja mal gespannt auf die Lösung, die wir hoffentlich bekommen. Auf den letzten Metern packt mich nun doch noch der Ehrgeiz und ich würde gerne wissen, was ich falsch gemacht habe…

Endlich ist er da!

Nachdem ich doch bedeutend länger auf die Lieferung meines „neuen“ Notebooks gewartet habe, ist es nun endlich da und ich habe es bereits einmal in einer Lektion verwendet. Die Erfahrungen waren gemischt.

Zunächst einmal habe ich es sehr genossen, Folien für meinen Unterricht zu gestalten. Die SuS sollten als Einstieg eine Bilderserie anschauen und versuchen, auf den Begriff des Konflikts zu kommen, der das Thema der betreffenden Lektion war. Dass ich die ganzen Bilder nicht auf Folien kopieren und am OHP, mit dem ich ohnehin auf Kriegsfuss stehe, präsentieren musste, bedeutete für mich eine enorme Erleichterung. Auch die gestalterischen Möglichkeiten, die ich nun auf einmal hatte, haben mir bei der Vorbereitung sehr gefallen.

Der Einsatz direkt im Unterricht lief dann teilweise nicht so gut. Das Anschliessen an den Beamer und dessen Bedienung für einen ersten Test klappte gut, da hatte ich mir schon einiges bei meiner PLP abschauen können. Also stellte ich den Beamer auf „on“ und „mute on“ und meine Datei auf „Bildschirmpräsentation“. Ich erwartete, dass die erste Folie meiner Präsentation erscheinen würde, sobald ich den Beamer auf „mute off“ stellen würde. Das aber hat dann nicht so gut funktioniert. An der Leinwand erschien die Bearbeitungsansicht der Präsentation – die den Titel „Konflikt“ trug und damit den Begriff, auf den die SuS eigentlich selber kommen sollten. Glücklicherweise hat niemand den Titel gelesen, allerdings verweigerte das Programm das Umschalten auf die Bildschirmansicht und ich musste es erst schliessen und danach wieder öffnen. Da es sich nicht nur um meinen ersten Notebookeinsatz im Unterricht, sondern auch um eine Prüfungslektion handelte und ich ohnehin im Zeitplan hinterherhing, war das nicht so toll.

Ich hatte ausserdem auch geplant, die Ergebnissicherung direkt auf PPT-Folien zu machen. Dafür hatte ich in der Präsentation leere Folien mit den entsprechenden Überschriften vorbereitet. Sehr schnell habe ich dann aber gemerkt, dass es mich völlig überforderte, gleichzeitig am Notebook zu schreiben und angemessen auf die Schülerantworten und -kommentare einzugehen. Deswegen gab ich die schriftliche Ergebnissicherung dann auch sehr schnell auf und konzentrierte mich nur darauf, ein Gesamtfazit schriftlich festzuhalten. Hier hätte eine Ergebnissicherung an der Tafel wesentlich besser funktioniert – allerdings hat auch diese diverse Nachteile wie etwa die Tatsache, dass ich den SuS andauernd den Rücken zudrehen muss, dass sie wieder weggewischt wird und abfotografiert werden müsste, usw.

Insgesamt denke ich, dass die meisten meiner Probleme darauf zurückgehen, dass ich erstens ohnehin noch sehr unerfahren im Einsatz von Notebooks im Unterricht bin und dass ich zweitens mit einem für mich noch völlig neuen Gerät arbeitete. Allein der Umstand, dass ich statt mit dem Treckpoint statt, wie sonst, mit dem Touchpad oder einer Maus arbeiten musste, war sehr ungewohnt und hat zu viel von meiner Aufmerksamkeit in Anspruch genommen. Insofern sprechen diese Schwierigkeiten natürlich auch nicht gegen den Einsatz des Mediums im Unterricht. Den einzigen Haken sehe ich darin, dass die Technik auf den geübten Benutzer im Stich lassen kann. Ich werde daher ganz sicher auch weiterhin mit Notebook unterrichten, allerdings auch darauf achten, immer einen Plan B in der Tasche zu haben, damit ich flexibel reagieren kann, wenn technische Probleme auftreten.

Lernwerkzeuge

In einem früheren Eintrag habe ich bereits über die E-Learning-Tools geschrieben, die in unserem LIN:K-Kurs vorgestellt wurden. Der Tenor meines dortigen Eintrags war überwiegend skeptisch. Nachdem ich nun eine Reihe weiterer Werkzeuge kennenlernen konnte, habe ich meinen Eindruck teilweise revidiert. Daher möchte ich hier auf einige Lernwerkzeuge eingehen, die man auch in den geisteswissenschaftlichen Fächern gut verwenden kann.

Neben den Wikis, auf die ich ja bereits umfassend eingegangen bin, gibt es beispielsweise Tools zur Leseförderung, zur literaturhistorischen Arbeit oder fachübergreifende Werkzeuge, beispielsweise zur Erstellung und  Auswertung von Fragebögen.

In der folgenden Mindmap habe ich, grob sortiert nach den Lernzielen der Bloomschen Taxonomie, die in meinen Augen wichtigsten E-Learning-Tools für den geisteswissenschaftlichen Bereich zusammengestellt.

Mindmap E-Learning-Tools für Geisteswissenschaften - Welche Tools für welche Bereiche

Oft lassen sich Tools für mehrere Ziele einsetzen, daher habe ich je zwei Ziele der Bloom-Taxonomie zusammengefasst. Ausserdem habe ich eine Liste mit Links zusammengestellt, unter denen man die in der Mindmap genannten Tools findet:

Lernziele „Erkennen und Verstehen“:

Learningapps.org

Wikipedia

li-go

Schülerlexikon

Lernziele „Anwenden und Kreieren“:

Learningapps.org

iMovie

Kdenlive

Edublogs

Wikispaces

Audacity

Lernziele Analysieren und Evaluieren:

Alle bereits genannten Tools können Gegenstände bzw. Darstellungsmittel von Analyse und Evaluation sein. Ausserdem ist aber für diesen Bereich auch das Programm zu nennen, mit dem ich die Mindmap erstellt habe: CmapTools. Nach einigen Kämpfen bei der Installation bin ich nun froh, dass ich endlich ein Programm habe, mit dem ich meine geliebten Mindmaps erstellen kann. Ich finde das Programm sehr benutzerfreundlich, ich konnte sofort loslegen, ohne mir Erklärungen durchlesen zu müssen, was für mich wichtig ist, da ich in solchen Fällen eher ungeduldig bin. Und ich kann auch die Ansicht eines Kommilitonen, der meinte, CmapTools hätten als Freeware nicht so besonders viele Gestaltungsmöglichkeiten zu bieten. Ich jedenfalls habe nichts vermisst: Ich kann beliebig viele Verbindungen, als Pfeile oder nur als Linien, zwischen drei verschiedenen Arten von Formen ziehen, die Farbe für jede dieser Formen individuell bestimmen und habe sehr viel gestalterische Wahl bei Schriftart und -grösse. Ausserdem kann ich die Verbindungen auch beschriften. Das reicht, um auch eine komplexe Mindmap noch übersichtlich zu gestalten.

Fazit: Trotz meiner anfänglichen Skepsis habe ich inzwischen doch eine kleine Liste von E-Learning-Tools entdeckt, von denen ich glaube, sie auch in meinen Fächern sinnvoll einsetzen zu können.

LIN:K – Etappenziel erreicht

Nach diversen Filmen, Quiz-Aufgaben und Lernjobs fand nun eine erste „Abnahme“ der erbrachten Leistungen statt. Die Aufgaben bestanden im Wesentlichen darin, einen eigenen Blog zu erstellen – den hatte ich ja zum Glück bereits, eine Social Bookmarking-Liste zusammenzustellen, einen Reader einzurichten, auf dem man RSS-Feeds sammeln kann, und schliesslich, eine persönliche Lernumgebung aufzubauen.

Von 20 möglichen Punkten habe ich 19 erreicht. Den einen Punkt habe ich verloren, weil ich vergessen hatte, zwei Antworten auf Forumsposts von Kommilitonen zu schreiben. Das ist besonders ärgerlich, weil Max uns einerseits extra eine Checkliste ausgeteilt hat, auf der alle Punkte genannt waren, die man erfüllt haben musste, und uns andererseits dazu ermuntert hat, unsere Aufgaben von Kollegen auf ihre Vollständigkeit hin überprüfen zu lassen.

Downloads: 3266

Andererseits ist es nur ein Punkt – den kann ich hoffentlich anderweitig kompensieren.

Ausserdem habe ich es endlich geschafft, mein Lerntool, „Wikis„, vorzustellen. Dieses Unternehmen war nur bedingt von Erfolg gekrönt, weil ich die Präsentation an einem Mac gemacht habe. Da ich zuvor noch nie einen Mac bedient hatte und die Benutzeroberfläche sich schon sehr von Windows7 unterscheidet, musste ich oft auf die Hilfe von Max zurückgreifen und habe dann letzten Endes auch auf die Vorstellung eines eigens für diesen Anlass kreierten Beispiels verzichtet, um mich nicht endgültig im Apple-Dschungel zu verirren. Na ja, um es mit Max‘ Co-Dozenten Martin Vögeli zu sagen: Haken dran.

Als nächstes steht nun das E-Assessment ins Haus, danach folgt die View auf Mahara. Mit beidem habe ich mich noch nicht allzu genau beschäftigt – mit dem Assessment ein bisschen, mit Mahara noch gar nicht. Vor dem E-Assessment habe ich schon grossen Respekt. Denn es muss immerhin mit 70% bestanden werden. Auch wenn es eine Open Book-Prüfung sein wird, muss ich mich da noch wesentlich besser vorbereiten. Denn in dem ganzen Wust von Informationen muss ich mich dann ja schnell zurechtfinden können. Deswegen werden die Abende dieser Woche (einschliesslich meines Geburtstages – grrrr….) wohl alle so aussehen, dass ich das Wichtigste auf Moodle wiederhole und die zentralen Stichpunkte aus dem LT3-Buch zusammenstelle. Das Schöne an all dem ist: Es geht vorbei!

Schwierigkeiten des Notebook-Kaufs

Nachdem ich eigentlich beschlossen hatte, im Praktikum zunächst auf den Einsatz eines Notebooks zu verzichten, weil ich ja nur meinen 17-Zoll-Dell mit Wackelkontakt im „Anlasser“ habe, also das Notebook manchmal zehn Minuten lang bitten muss, bis es hochfährt, bin ich im Verlauf der beiden letzten Wochen dann doch zu dem Schluss gekommen, dass man zwar ohne EDV-Einsatz im Unterricht auskommen kann, dass ich das aber nicht mehr will. Es muss also ein anderes Notebook her. Aber welches?

Bei der Suche bin ich von drei Prämissen ausgegangen:

Erstens: Es muss unterrichtstauglich sein, d.h. einigermaßen schnell und ausgestattet mit einem entsprechenden Betriebssystem. Außerdem sollte die Akkuleistung einigermaßen ok sein, sprich der Akku sollte schon mal eine Doppellektion lang durchhalten und das möglichst nicht nur die ersten drei Monate nach dem Kauf.

Zweitens: Es darf nicht viel kosten (am besten überhaupt nichts). Ausgaben im dreistelligen Bereich vertragen sich derzeit nicht besonders gut mit meiner Einkommenssituation. Ich habe mir daher die „Schmerzgrenze“ bei ca. 250 € gelegt.

Drittens: Es muss klein sein – am liebsten nur 10“. Zu Not auch mehr, aber keinesfalls mehr als 12“. Schließlich besitze ich mit meinem Dell bereits ein großes Gerät, das komfortables Arbeiten ermöglicht, und das neue, kleine soll wirklich nur dazu dienen, überall mit hingenommen zu werden, Präsentationen vor- und Internetrecherchen durchzuführen.

Ausgestattet mit diesen Zielvorstellungen begab ich mich auf Amazon und fing an zu suchen. Zunächst fand ich die Ergebnisse hocherfreulich – kamen da doch kleine, handliche Geräte unter 100 € zum Vorschein – und noch dazu so schön bunte.

Bis mir dann auffiel, dass all diese schönen bunten Dinger „Android“ als Betriebssystem hatten. Das sagte mir erst mal gar nichts, weckte aber bereits einen Verdacht. Nach einigem Googeln war mir dann klar, dass ich mit dieser Lösung unter Umständen nicht glücklich werden würde, da Android eigentlich eher eine Smartphone-Software ist. Es gibt zwar Apps, die ein Arbeiten mit Office auch unter Android ermöglichen – doch ganz abgesehen davon, dass ich reflexartig meine Scheuklappen ausfahre, wenn ich den Begriff „App“ nur schon höre oder lese, bin ich dann auch auf Kundenfeedbacks gestoßen, die die Langsamkeit solchermaßen „aufgerüsteter“ Geräte beklagen.

Das war der Punkt, ab dem ich beschlossen habe, dass es keinen Sinn mehr hat, allein weiterzusuchen. Zum Glück habe ich einen guten Freund, der wirklich Ahnung hat und den ich mit weiteren Recherchen beauftragen konnte. Nachdem wir verschiedene Möglichkeiten diskutiert hatten, lief es letzten Endes auf eine Entscheidung zwischen einem neuen Acer Aspire 11,6′‚ und einen gebrauchten 12“ Lenovo Thinkpad raus.

Für den Acer sprachen die geringere Größe, der geringere Preis, die zweijährige Garantie und nicht zuletzt auch das Design.

Argumente für das Thinkpad waren dagegen die bekannt gute Verarbeitung (Thinkpads sind ja ursprünglich von IBM, das von Lenovo übernommen wurde), der größere RAM-Speicher und die Möglichkeit, den Akku für wenig Geld aufzurüsten.

Am Ende ist es dann auch das Thinkpad geworden. Ich habe nun zwar ein Gerät, das etwas größer und leider auch etwas teurer ist als ich es mir gewünscht hätte, von dem ich mir aber eine hohe Leistungsfähigkeit und eine lange Lebensdauer erhoffe. Noch habe ich es nicht, werde aber berichten, sobald ich es in Betrieb genommen habe.

Edit: Lange, lange hat es gedauert, bis Lapstore endlich geliefert hat. Die Installation lief problemlos. Wirklich gute Freunde sind wir allerdings noch nicht, das Thinkpad und ich. Nachdem die Generalprobe für die Präsentation der Videolektion für AD reibungslos lief (sehr verdächtig!), hat mich das Gerät dann im entscheidenden Moment hängen lassen…

Wikis auf Edublogs

Ich hatte vor längerer Zeit bereits einmal darüber geschrieben, dass ich mir den Einsatz von Wikis – im Gegensatz zu vielen anderen Tools – in meinem Unterricht sehr gut vorstellen könnte. Im Praktikum hat es leider nicht geklappt, da war zu wenig Zeit. Dafür habe ich dort aber gute Ideen und Anregungen mitgenommen, die sich meiner Meinung nach mit Wikis hervorragend umsetzen lassen – allen voran mein derzeitiges Lieblingsprojekt, die „Fiktionale Literaturgeschichte“.

Für meine Präsentation im LIN:K-Modul habe ich mich nun eingehender damit befasst, wie man im Internet selbst ein Wiki erstellen kann, und bin dabei auf Edublogs gestoßen. Eigentlich ist das, wie aus dem Namen hervorgeht, ein Anbieter für Blogs rund um das Thema Unterricht, er bietet aber eben auch eine Wiki-Funktion an. So habe ich mich also an die Erstellung meines ersten eigenen Wikis gewagt.

Die Registrierung bei Edublogs ist sehr einfach und kostet nichts. Unmittelbar nach der Registrierung kann man auch schon loslegen. Unter „Wikis“ links in der Taskleiste findet man die Funktion „Add Wiki“. Beim Anklicken erscheint ein Formular, in das man Titel und Text eingeben kann. Leider bietet Edublogs recht wenige Formatierungsoptionen. Besonders vermisst habe ich die Möglichkeit, die Schriftgröße zu ändern, um auf diese Weise Überschriften hervorheben zu können. Hier stehen nur die Funktionen „kursiv“ und „fett“ zur Verfügung  – wie auch hier im Blog. Für Blogs reicht das auch. Für Wikis dagegen, die ja nicht als lineare Texte angelegt, sondern komplex und mehrdimensional vernetzt sind, hätte ich mir mehr Funktionen gewünscht, um die Einträge übersichtlicher zu halten. Außerdem vermisse ich die Möglichkeit, ein Inhaltsverzeichnis zu erstellen – idealerweise mit Links, die es erlauben, direkt zu der entsprechenden Zwischenüberschrift im Text zu springen.

Dafür ist es ziemlich einfach, Hyperlinks zu setzen, und auch die Einbindung von Grafikelementen macht keine Probleme, wobei allerdings zu beachten ist, dass diese maximal 32MB haben dürfen. Beim Hochladen von Videos dürfte man daher schnell an seine Grenzen stoßen. Die Artikel lassen sich außerdem verschlagworten und in Kategorien einsortieren, wobei ich allerdings noch nicht dahintergekommen bin, wie sich mittels dieser Funktionen gezielt nach bestimmten Einträgen suchen lässt.

Sehr praktisch und auch übersichtlich gestaltet finde ich die Leiste mit den Optionen, die anderen Lesern den Zugriff auf den jeweiligen Eintrag erlauben. Leser können den Artikel diskutieren, verändern und seine Verlaufsgeschichte verfolgen, sie können außerdem auch neue Artikel erstellen. Als Administrator habe ich die Möglichkeit zu entscheiden, für wen ich meine Einträge freigeben will: für alle Leser, für Nutzer eines bestimmten Netzwerks oder nur für Nutzer von Edublogs.

Alles in allem werden Wikis mit Edublogs nicht so perfekt, wie man es beispielsweise von Wikipedia kennt, weil bestimmte Funktionen eben doch fehlen. Es lässt sich damit aber auf jeden Fall arbeiten und ich bin gespannt, das Tool einmal im Unterricht auszuprobieren.

Edit: Leider zu spät für meine Präsentation bin ich auf Wikispaces gestossen. Noch habe ich es nicht ausprobiert, aber unter Umständen bietet es ja die Funktionen, die ich bei Edublogs vermisst habe.

iGoole, diigo und RSS-Feeds

Was sich für mich vor einem Monat noch wie Wörter aus einem kantonesischen Dialekt anhörte, ist nun zwar nicht gerade Alltag, aber doch immerhin ziemlich vertraut geworden. Die Lernjobs 1 und 3 unseres LIN:K-Moduls hatten die Erstellung einer PLE, einer Social Bookmarking-Liste und einer Liste von RSS-Feeds zum Gegenstand.

Für die Erstellung der PLE habe ich mich für iGoogle entschieden, obwohl ich von vornherein wusste, dass die Lebensdauer meiner Seite begrenzt sein würde, da iGoolge ja im November abgeschaltet wird. Da wir aber nun einmal hierfür die detailliertesten Erklärungen bekommen hatten und ich mich ohnehin sehr unsicher fühlte, habe ich das in Kauf genommen. Ich war dann auch überrascht, wie einfach es ist, sich die verschiedenen Gadgets (noch so ein Wort!) auf die Seite zu holen. Ebenso erstaunt war ich über die Leichtigkeit, mit der sich die Aufgabe zum Social Bookmarking lösen liess. Sowohl bei der PLE als auch bei der Möglichkeit des Social Bookmarking sehe ich echtes Potential zur Bereicherung meines Arbeitsalltags: Die PLE wird mir wahrscheinlich helfen, mein reales und virtuelles Chaos etwas in den Griff zu bekommen. Das Social Bookmarking kann ich mir gut als Instrument vorstellen, mit dem eine Fachgruppe an einer Schule arbeiten könnte. Im Lehrerzimmer meiner Praktikums-Schule geschieht das, was das Social Bookmarking bietet, jeden Tag im direkten Austausch miteinander. Hier könnte es eine sinnvolle Ergänzung darstellen, Lesetipps in einer Link-Liste zu erfassen, um sie durch die Verschlagwortung zu ordnen und sie allen zugänglich zu machen. Diigo hat sich hierfür als sehr handhabbar erwiesen.

Meine Erkenntnis zu RSS-Feeds lautet im Gegensatz dazu: Ich brauche sie nicht! Da wir welche einrichten mussten, weiss ich nun ganz genau, was ich verpasse: Den tollen Artikel aus Spiegel-Online über die Geheimkammer in der mexikanischen Pyramide, Nachrichten aus der Politik usw. Ich kann nur einen Bruchteil davon lesen, was mich interessiert. Wahrscheinlich gibt es andere Leute, denen RSS-Feeds wirklich helfen. Ich hingegen fand die Behauptung des Demo-Videos, RSS-Feeds seien notwendig, um kostbare Zeit zu sparen, ausserordentlich albern. Die paar Klicks im Internet, die ich brauche, um „meine“ Blogs nach Neuigkeiten abzuklappern, kosten mich täglich etwa fünf Minuten. Diese „Time-is-Money“-Mentalität nervt!

Unterrichten mit ILIAS

Das elektronische Klassenbuch war selbstverständlich nicht das einzige „neue Medium“, mit dem ich es während meines Praktikums zu tun hatte.

Indirekt zu tun bekam ich mit dem Einsatz von Laptop und Beamer zu verschiedenen Zwecken: Präsentation, Organisation und Ergebnissicherung waren hier die häufigsten. Indirekt allerdings nur deshalb, weil mein  Praktikumsbetreuer diese Medien intensiv nutzt, ich sie hingegen gar nicht eingesetzt habe. Das hat ausnahmsweise einmal nichts mit meiner generellen Skepsis gegen zu viel Elektronik im Unterricht zu tun, sondern eher damit, dass der „Anlasser“ meines Notebooks derzeit einen Wackelkontakt hat. Mal funktioniert alles reibungslos, mal drücke ich zehn Minuten lang aufs Knöpfchen, bis endlich etwas passiert. Damit aber ist er für den Schulunterricht, wo alles strikt nach Zeitplan geht, ungeeignet. Und für jede Stunde ein Gerät im Medienzentrum auszuleihen war mir zu umständlich. Daher blieb es beim guten alten Tafelanschrieb und bei OHP-Folien. Dennoch: Irgendwann, wenn ich ein taugliches Gerät besitzen werde, werde ich dieses ganz sicher manchmal zur Ergebnissicherung verwenden. Der Vorteil, dass alles gespeichert und jederzeit wieder abrufbar ist, ist einfach zu groß um auf ihn zu verzichten.

Dafür aber habe ich diverse positive Erfahrungen mit ILIAS gesammelt. Als Studentin kannte ich das ja schon von der Uni und später dann auch von der PH. Nun aber habe ich die Lernplattform zum ersten Mal als Lehrerin genutzt. Ich habe Texte und Aufgaben eingestellt und einen Forenchat organisiert. Schwierig war, dass ich als Praktikantin nicht die vollen Zugriffsrechte hatte und daher andauernd die PLP mit Bitten belästigen musste, hier einen Ordner freizugeben und dort ein Forum zu eröffnen. Auch habe ich nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft, die ILIAS mir geboten hätte – dafür hat dann die Zeit nicht mehr gereicht. Für den künftigen Unterricht werde ich ILIAS bzw. andere Plattformen dieser Art ganz sicher wieder einsetzen und mich dann auch eingehend über alle Möglichkeiten informieren, die sie bieten.