Wikis auf Edublogs

Ich hatte vor längerer Zeit bereits einmal darüber geschrieben, dass ich mir den Einsatz von Wikis – im Gegensatz zu vielen anderen Tools – in meinem Unterricht sehr gut vorstellen könnte. Im Praktikum hat es leider nicht geklappt, da war zu wenig Zeit. Dafür habe ich dort aber gute Ideen und Anregungen mitgenommen, die sich meiner Meinung nach mit Wikis hervorragend umsetzen lassen – allen voran mein derzeitiges Lieblingsprojekt, die „Fiktionale Literaturgeschichte“.

Für meine Präsentation im LIN:K-Modul habe ich mich nun eingehender damit befasst, wie man im Internet selbst ein Wiki erstellen kann, und bin dabei auf Edublogs gestoßen. Eigentlich ist das, wie aus dem Namen hervorgeht, ein Anbieter für Blogs rund um das Thema Unterricht, er bietet aber eben auch eine Wiki-Funktion an. So habe ich mich also an die Erstellung meines ersten eigenen Wikis gewagt.

Die Registrierung bei Edublogs ist sehr einfach und kostet nichts. Unmittelbar nach der Registrierung kann man auch schon loslegen. Unter „Wikis“ links in der Taskleiste findet man die Funktion „Add Wiki“. Beim Anklicken erscheint ein Formular, in das man Titel und Text eingeben kann. Leider bietet Edublogs recht wenige Formatierungsoptionen. Besonders vermisst habe ich die Möglichkeit, die Schriftgröße zu ändern, um auf diese Weise Überschriften hervorheben zu können. Hier stehen nur die Funktionen „kursiv“ und „fett“ zur Verfügung  – wie auch hier im Blog. Für Blogs reicht das auch. Für Wikis dagegen, die ja nicht als lineare Texte angelegt, sondern komplex und mehrdimensional vernetzt sind, hätte ich mir mehr Funktionen gewünscht, um die Einträge übersichtlicher zu halten. Außerdem vermisse ich die Möglichkeit, ein Inhaltsverzeichnis zu erstellen – idealerweise mit Links, die es erlauben, direkt zu der entsprechenden Zwischenüberschrift im Text zu springen.

Dafür ist es ziemlich einfach, Hyperlinks zu setzen, und auch die Einbindung von Grafikelementen macht keine Probleme, wobei allerdings zu beachten ist, dass diese maximal 32MB haben dürfen. Beim Hochladen von Videos dürfte man daher schnell an seine Grenzen stoßen. Die Artikel lassen sich außerdem verschlagworten und in Kategorien einsortieren, wobei ich allerdings noch nicht dahintergekommen bin, wie sich mittels dieser Funktionen gezielt nach bestimmten Einträgen suchen lässt.

Sehr praktisch und auch übersichtlich gestaltet finde ich die Leiste mit den Optionen, die anderen Lesern den Zugriff auf den jeweiligen Eintrag erlauben. Leser können den Artikel diskutieren, verändern und seine Verlaufsgeschichte verfolgen, sie können außerdem auch neue Artikel erstellen. Als Administrator habe ich die Möglichkeit zu entscheiden, für wen ich meine Einträge freigeben will: für alle Leser, für Nutzer eines bestimmten Netzwerks oder nur für Nutzer von Edublogs.

Alles in allem werden Wikis mit Edublogs nicht so perfekt, wie man es beispielsweise von Wikipedia kennt, weil bestimmte Funktionen eben doch fehlen. Es lässt sich damit aber auf jeden Fall arbeiten und ich bin gespannt, das Tool einmal im Unterricht auszuprobieren.

Edit: Leider zu spät für meine Präsentation bin ich auf Wikispaces gestossen. Noch habe ich es nicht ausprobiert, aber unter Umständen bietet es ja die Funktionen, die ich bei Edublogs vermisst habe.

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