Unterrichten mit ILIAS

Das elektronische Klassenbuch war selbstverständlich nicht das einzige „neue Medium“, mit dem ich es während meines Praktikums zu tun hatte.

Indirekt zu tun bekam ich mit dem Einsatz von Laptop und Beamer zu verschiedenen Zwecken: Präsentation, Organisation und Ergebnissicherung waren hier die häufigsten. Indirekt allerdings nur deshalb, weil mein  Praktikumsbetreuer diese Medien intensiv nutzt, ich sie hingegen gar nicht eingesetzt habe. Das hat ausnahmsweise einmal nichts mit meiner generellen Skepsis gegen zu viel Elektronik im Unterricht zu tun, sondern eher damit, dass der „Anlasser“ meines Notebooks derzeit einen Wackelkontakt hat. Mal funktioniert alles reibungslos, mal drücke ich zehn Minuten lang aufs Knöpfchen, bis endlich etwas passiert. Damit aber ist er für den Schulunterricht, wo alles strikt nach Zeitplan geht, ungeeignet. Und für jede Stunde ein Gerät im Medienzentrum auszuleihen war mir zu umständlich. Daher blieb es beim guten alten Tafelanschrieb und bei OHP-Folien. Dennoch: Irgendwann, wenn ich ein taugliches Gerät besitzen werde, werde ich dieses ganz sicher manchmal zur Ergebnissicherung verwenden. Der Vorteil, dass alles gespeichert und jederzeit wieder abrufbar ist, ist einfach zu groß um auf ihn zu verzichten.

Dafür aber habe ich diverse positive Erfahrungen mit ILIAS gesammelt. Als Studentin kannte ich das ja schon von der Uni und später dann auch von der PH. Nun aber habe ich die Lernplattform zum ersten Mal als Lehrerin genutzt. Ich habe Texte und Aufgaben eingestellt und einen Forenchat organisiert. Schwierig war, dass ich als Praktikantin nicht die vollen Zugriffsrechte hatte und daher andauernd die PLP mit Bitten belästigen musste, hier einen Ordner freizugeben und dort ein Forum zu eröffnen. Auch habe ich nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft, die ILIAS mir geboten hätte – dafür hat dann die Zeit nicht mehr gereicht. Für den künftigen Unterricht werde ich ILIAS bzw. andere Plattformen dieser Art ganz sicher wieder einsetzen und mich dann auch eingehend über alle Möglichkeiten informieren, die sie bieten.

Ein Gedanke zu „Unterrichten mit ILIAS

  1. Hallo Nadja
    Dein Artikel interessiert mich, da ja gerade mehrere Studenten das Praktikum absolviert haben und also mitten im Unterricht waren – mit oder ohne Medien. Die Medienmöglichkeiten sind von Schule zu Schule unterschiedlich, was das Unterrichten nicht immer erleichtert.

    Medien passend im Unterricht einzubinden, ist nicht immer einfach. Erstens ist die Mediennutzung vom jeweiligen Thema abhängig, zweitens können wir uns ja trotz aller guten Fortschritte nicht 100% darauf verlassen, dass es dann wirklich funktioniert. Habe es bereits erlebt, dass ich mich ausnahmsweise voll auf die Technik verlassen wollte; hatte eine Lektion Hörverständnis vorbereitet, und… tja, die Technik hat gestreikt! Genau aus diesem Grund habe ich eher wenig Medien genutzt während dem Praktikum.
    Neben der PH arbeite ich an einer Kantonsschule und unterrichte in einem Neubau; wenn der Beamer nicht funktioniert, dann geht nichts im Schulzimmer. Ich persönlich finde die Mediennutzung wichtig und interessant, aber ganz davon abhängig zu sein, ist nicht immer einfach. Zudem haben wir neuerdings in jedem Schulzimmer ActivBoards. Um dieses benutzen zu dürfen/können, mussten die Lehrkräfte jedoch erstmals eine vierstündige Schulung absolvieren. Durch mein Praktikum war ich leider verhindert und konnte diese Schulung nicht machen. Folglich arbeite ich zwar am ActivBoard, jedoch ohne all die tausend Möglichkeiten zu nutzen.
    Die Tücken all dieser Technik, der Medien,… hat’s in sich.

    Die Möglichkeit von Ilias habe ich bisher noch nicht genutzt. Werde aber bald mit educanet (oder so ähnlich) beginnen. Es ist sicher hilfreich, Zusatzübungen auf eine Plattform zu stellen (natürlich mit Lösungen), so dass die SuS passende Übungen bspw. als Prüfungsvorbereitung lösen können.

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